DER BESTE BLAUFRÄNKISCH
Im Burgenland entstehen Weine der Spitzenklasse und der Blaufränkisch gehört zu der Königsdisziplin. Nun feiert diese Rebsorte seinen Vorstoß auf internationales Terrain. Der deutsche Lemberger- bzw. Blaufränkisch-Preis wurde im Rahmen einer Veranstaltung „Der Vaihinger Löwe“ in Stuttgart verliehen. Hier konnte das Burgenland klar den Ton angeben und die Weingüter K+K Kirnbauer und Lentsch holten den Sieg nach Hause.
Der „Vaihinger Löwe“ hat sich über 26 Jahre mit der Prämierung der besten Lemberger/Blaufränkisch in Deutschland einen Namen gemacht. Jetzt haben sich die Weinlöwen als veranstaltender Verein entschlossen, den Wettbewerb zu internationalisieren, um das ganze Spektrum dieser Rebsorte abzubilden. Der Name „Vaihinger Löwe“ geht zurück auf das Wappentier der Stadt Vaihingen an der Enz. Das Original des Pokals stammt aus dem Jahr 1610, ist aus Silber gearbeitet und vergoldet. Es steht im Landesmuseum Stuttgart.
Martin Fischer, selbst ausgezeichneter deutscher Winzer und für den Preis zuständig, brachte die Sache auf den Punkt. „Wir bringen den Preis aus der Regionalliga raus, direkt in die Championsleague“, sagte der Vaihinger. Der deutsche Lemberger ist eine Württemberger Rebsorte, die es nur selten auf der Welt gibt – außer in Österreich und Ungarn. Dort heißen die Weine Blaufränkisch und Kekfrankos – und ihr Image ist zweifelsohne ein bisschen besser als in Deutschland. Wir möchten zeigen, welche großen Weine unsere Kollegen aus Österreich hervorbringen. Somit möchten wir uns auch nur mit den Besten messen. Der Schritt auf internationales Terrain war da nur folgerichtig, denn nur in einem solchen Vergleich lässt sich der Fortschritt beweisen.“
Die Teilnehmer dieser internationalen Verkostung stammten aus Deutschland, Österreich und Ungarn. 169 Betriebe reichten 356 Weine ein. Verkostet wurde blind. Für Markus Kirnbauer vom Weingut K+K Kirnbauer war dies auch ein ausschlaggebender Faktor, um überhaupt bei diesem Wettkampf teilzunehmen. „Jeder Wein hat hier die gleiche Voraussetzung. Nur im Rahmen einer Blindverkostung ist eine unvoreingenommene Bewertung garantiert. Wir nehmen nur an ausgewählten Verkostungen teil.“
Das Ergebnis war durchwachsen, was in diesem Fall für einige Freude sorgte: Denn sowohl Österreicher als auch deutsche Weingüter kamen in die Top fünf der beiden Kategorien. Bei den „eleganten“ Blaufränkisch siegte das Weingut Lentsch aus Podersdorf in Österreich vor dem Staatsweingut Weinsberg und dem Weingut Leo Hillinger aus Österreich. In der Kategorie „kraftvoll“, also mit mehr Alkohol, siegte das Weingut K+K Kirnbauer mit der Blaufränkisch Gold Reserve 2016 aus dem Mittelburgenland vor dem Weingut Gager aus der gleichen Ortschaft Deutschkreutz. Den dritten Rang holte das Weingut Drautz-Able aus Deutschland. „Die Blaufränkisch Mittelburgenland DAC Reserve entschied ganz klar den Kampf für sich. Es zeigt, dass wir mit unserer Charakteristik auf dem richtigen Weg sind und international an der Spitze liegen.“ So Walter Kirnbauer, der von der Geburtsstunde an bei der Blaufränkischland Mittelburgenland DAC mitwirkte und sich heute als Präsident natürlich besonders über diesen Ritterschlag freut.