Blaufränkisch

Herkunft: Österreich. In Österreich ist die Sorte erstmals im 18. Jahrhundert nachweisbar, erst danach tauchte sie in Deutschland unter der Bezeichnung Lemberger auf. In Ungarn wird er als Kékfrankos bezeichnet.

Abstammung: Natürliche Kreuzung aus der Sorte Heunisch und einem zweiten, noch unbekannten Elternteil (wahrscheinlich eine Mutation aus dem Blauen Groben). Blaufränkisch wurde für österreichische Neuzüchtungen wie Zweigelt, Blauburger,  Roesler und Rathay als Kreuzungspartner verwendet. Auch von ausländischen Rebenzuchtstationen wurde die Sorte als Kreuzungspartner verwendet.

Anbaufläche und Verbreitung: 3.225 ha, 7,0 %. Die autochthone Rebsorte Blaufränkisch ist vor allem in den Weinbaugebieten des nördlichen, mittleren und südlichen Burgenlandes und in den östlichen Weinbaugebieten von Niederösterreich vertreten.

Reifezeit: spät

Bedeutung, Ansprüche: Sie ist die Leitsorte im Mittelburgenland (Blaufränkischland). Aus diesem Gebietet kommen herkunftstypische DAC-Weine. Stellt sehr hohe Ansprüche an die Lage und verrieselt gerne bei kühlem Blütewetter.

Wein: Das typische Bukett der Rebsorte wird von tiefgründiger Waldbeeren- oder Kirschfrucht geprägt und ist mit charakteristisch kräftiger Säure versehen. Blaufränkisch kann große Weine mit dichter Struktur und markanten Tanninen hervorbringen, die in der Jugend oft ungestüm sind, bei genügender Reife aber samtige Facetten entwickeln. Kräftige Weine besitzen sehr gutes Potenzial für längere Lagerung.

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